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DEPU4711 hat geschrieben: ↑Fr 21. Okt 2022, 13:56 Die Chinesen haben das schon sehr schlau angestellt. Für ausländische Investoren war es Pflicht im Land produzieren zu müssen, damit sie auch dem hiesigen Markt entsprechende Stückzahlen verkaufen dürfen. Also wurde natürlich westliches Know-How frei Haus nach China exportiert. Mittlerweile hat ja jeder deutsche Hersteller entsprechende Werke dort.

Exakt so ist es. Und wir sind so naiv und kaufen bedingungslos die chinesischen Produkte in großen Mengen (nicht nur Chips). Die Abhängigkeit ruft. Und was wir an China verkaufen sind Industrie- und Infrastrukturbeteiligungen. Für mich ist das alles absolut unverständlich.

China ist eben eine wachsende Wirtschaftsmacht und zudem konnten viele Konzerne tolle Absätze in China machen und somit den Umsatz und Gewinn drastisch steigern. Ohne China hätte es auch bei den Autoherstellern viele Modelle hier in Europa nicht gegeben. Gerade was hochpreisige Modelle angeht, die eben die unteren Baureihen querfinanziert haben.
Das Problem liegt im Überkonsum und natürlich am Streben immer mehr Geld zu verdienen. Dies ist im Grunde auch die Schuld jedes einzelnen. Da würde ich mich selbst nicht ausnehmen. Wenn ich alleine überlege was bei mir im Haushalt/Alltag unnützes gekauft wurde, was mich selbst als Essenziell wichtig einredet, da wird mir schon schlecht

Ich denke wir können aktuell nur versuchen wichtige Technologien nur noch dann zu verkaufen, wenn eben bedingungslos nur die Ware geliefert werden muss. Zudem muss bei jedem selbst die Einsicht kommen, dass man zu viel konsumiert und kauft. Es braucht eine drastische Entschlackungskur. Auch im Autobereich ist dies von Nöten. Wie viele Leute haben ein Auto welches sie nicht wirklich brauchen. Statusdenken ist extrem wichtig bei uns in DE insbesondere! (Mein Haus, mein Auto etc.)

Ich bin zumindest froh langsam diesen Gedanken mehr und mehr im Alltag umsetzen zu können. Auch beim Thema Auto. Es wurde jetzt eben ein kleines Elektrofahrzeug angeschafft. Dinge werden nur wesentlich länger benutzt und bei Neukauf von größeren Anschaffungen wird auch Qualität und Made in EU geachtet.

Aber BTT:
Ich bin sehr gespannt, wie sich nun die anderen Vermieter aufstellen werden. Denn wenn man überlegt wie viele Mietwagen alleine in DE laufen, da wird es spannend zu sehen, wie die Anbieter hier künftig ihren Fahrzeugbedarf decken wollen. Die Verfügbarkeit von Fahrzeugen wird nicht wirklich besser. Alleine schon durch die wirtschaftlichen Krisen auf der Welt und der Abhängigkeit der Autohersteller. Gebrauchtwagenpreise werden weiter stark nach oben gehen, da sich Käufer immer weniger Neuwagen leisten können und insbesondere ihre alten Autos länger fahren wollen. Hier werden Ersatzteilhersteller wohl kräftig boomen in Sachen Absatzzahlen. Vielleicht wird es auch so kommen, dass die Autovermieter künftig mehr Autos kaufen müssen und diese dann länger (bis vllt 100tkm) laufen lassen müssen. Die Preise werden jedenfalls nicht mehr sinken in diesem Bereich, dass sollte mittlerweile jedem klar sein.

DEPU4711 hat geschrieben: ↑Sa 22. Okt 2022, 12:14

Aber BTT:
Ich bin sehr gespannt, wie sich nun die anderen Vermieter aufstellen werden. Denn wenn man überlegt wie viele Mietwagen alleine in DE laufen, da wird es spannend zu sehen, wie die Anbieter hier künftig ihren Fahrzeugbedarf decken wollen.

In deinen Ausführungen sind ne Menge wahre gedanken.
Bin auch sehr gespannt, ob die anderen Autovermieter dem Sixt-Beispiel folgen werden. Meine Einschätzung ist, dass sie eher nicht "chinesisch" kaufen werden.

Wie ich vor wenigen Tagen unter vorgehaltener Hand mitbekommen habe, bekommt im Dezember noch weitere China E-Fahrzeuge von einem anderen Hersteller als BYD.
Erich seine Söhne sind also auf großer Einkaufstour unterwegs.

Ach und was BYD im übrigen angeht, so werden diese u.a. durch BMW & Mercedes Autohäuser vertrieben! Siehe etwa Reisacher (großer BMW Händler in Augsburg).

DEPU4711 hat geschrieben: ↑Sa 5. Nov 2022, 19:50 Wie ich vor wenigen Tagen unter vorgehaltener Hand mitbekommen habe, bekommt im Dezember noch weitere China E-Fahrzeuge von einem anderen Hersteller als BYD.
Erich seine Söhne sind also auf großer Einkaufstour unterwegs.

Ach und was BYD im übrigen angeht, so werden diese u.a. durch BMW & Mercedes Autohäuser vertrieben! Siehe etwa Reisacher (großer BMW Händler in Augsburg).

Eigentlich würde ich es lächerlich finden, wenn sich ein Anbieter wie Sixt in China mit fahrzeugen eindeckt. Andererseits ist es auch mal gesund, wenn die arroganten deutschen Hersteller Konkurrenz bekommen. Die sitzen mittlerweile auf einem sehr hohen Ross, was für die Kunden nur Nachteile bringt.

Heating hat geschrieben: ↑So 6. Nov 2022, 09:40 Eigentlich würde ich es lächerlich finden, wenn sich ein Anbieter wie Sixt in China mit fahrzeugen eindeckt. Andererseits ist es auch mal gesund, wenn die arroganten deutschen Hersteller Konkurrenz bekommen. Die sitzen mittlerweile auf einem sehr hohen Ross, was für die Kunden nur Nachteile bringt.

Es ist für Autovermieter aktuell schlicht schwierig Autos zu bekommen. Zumal die Vermieter eine nicht unbeträchtliche Anzahl an Fahrzeugen in recht kurzer Zeit benötigen. Genau diese Fahrzeugmengen können aktuell kaum noch Hersteller liefern und wenn, dann nur zu sehr hohen Preisen. ist ja bekannt dafür extrem hart zu verhandeln, was die Preise angeht und genau jetzt stoßen sie erstmals auf Granit. Es gibt somit keine Rabatte und der Hersteller wird den Vermietern sagen "Nimm es oder ich verkaufe die Fahrzeuge sofort an wen anders".
Da Erich seine Söhne sich zudem das Ziel gesetzt haben führend im Bereich E-Fahrzeugvermietung zu werden, braucht es also auch gleich noch spezielle Fahrzeuge und nicht einfach nur "Autos". Die Chinesen sind nun mal derzeit die einzigen, die lieferfähig sind (ebenso wie Tesla - wo sich Sixt auch weiter kräftig bedienen wird).

Ich bin gespannt wie mit den neuen Modellen aus China umgehen wird. Ob diese in den Vermiet- und/oder Abo-Markt eingespult werden. Ich würde es wohl eher mit dem Abo versuchen in der Hoffnung, dass die Autos dadurch länger in der Flotte gehalten werden können.

DEPU4711 hat geschrieben: ↑So 6. Nov 2022, 15:44

Es ist für Autovermieter aktuell schlicht schwierig Autos zu bekommen.

Ich denke bei einer Bestellung von 100.000 Fahrzeugen auf einen Schlag wird kein deutscher Hersteller ablehnen, auch wenn die Lieferketten aktuell etwas schwierig sind.

E400_ hat geschrieben: ↑So 6. Nov 2022, 16:49

DEPU4711 hat geschrieben: ↑So 6. Nov 2022, 15:44

Es ist für Autovermieter aktuell schlicht schwierig Autos zu bekommen.

Ich denke bei einer Bestellung von 100.000 Fahrzeugen auf einen Schlag wird kein deutscher Hersteller ablehnen, auch wenn die Lieferketten aktuell etwas schwierig sind.

Glaube mir, die großen Hersteller haben einfach nicht die Kapazität für diese Stückzahlen, die die Vermieter brauchen. BMW i4 wenn du willst, bekommst du nicht vor 2024. Der BMW iX1 ist wohl auch schon ziemlich ausverkauft. Hier heißt es, dass BMW wohl auch keine zu großen Kapazitäten bieten kann.

Ein weiterer Punkt ist, dass die Vermieter ja ihre Buy-Back-Verträge weiter aufrecht halten wollen. Die Hersteller hingegen wollen sich die Autos nicht mehr großartig auf den Hof stellen lassen.

Sehe ich wie @DEPU4711. Die Hersteller können gar nicht liefern, auch wenn sie wollten. Das ist aktuell mit ein Problem, warum immer mehr Asiaten/Chinesen auf den deutschen Markt drängen.

Persönlich vermeide ich aktuell noch chinesische Autos, wenn ich kann. Maximal könnte ich mir eine Miete vorstellen, aber ein Kauf kommt nicht in Frage.