Puh, ein sehr komplexes Thema wenn man es genauer beleuchten will. Wenn es nur um die persönliche Meinung geht, so bin ich ein Freund von praktischen und damit für mich sinnvollen SUV Modellen aka Skoda KODIAQ, Seat Taracco, Opel Crossland X, VW T-Cross (z.B.). Bei diesen Modellen hat die SUV Bauart Vorteile für den Innenraum und das Gepäckabteil gegenüber einem kaum günstigeren Kleinwagen bzw. wo ein sinnvoller Kombi fehlt.
Modelle wie etwa SUV Coupés sind absolut sinnbefreite Modelle und können von meiner Seite Übergebühr besteuert werden
Betrachtet man das Thema aber aus anderen Blickwinkeln sieht es wieder etwas anders aus.
1. Betrachtungsweise Kunde:
Dieser wird psychologisch für den Kauf von SUV Modellen durch die Industrie (Werbung, Promotions, Verkäufer) beeinflusst. Zudem fühlen sich immer mehr Leute bei einer Vielzahl von SUV Modellen auf unseren Straßen nur noch "unfallsicher" ebenfalls in SUV Modellen. Dies fällt besonders in den USA auf, da man hier mit einem 5er Touring sich fast schon verloren im Verkehr zwischen riesigen SUV Modellen fühlt und auf einen herabgeblickt wird. Das ist quasi wie das laufen zwischen Hochhäusern, wobei so eine Art Beklemmungsgefühl auftritt, weil die Rundumsicht fehlt.
2. Betrachtungsweise Hersteller:
SUV Modelle mit höherem Gewicht sorgen dafür leichter den CO2-Flottenverbrauch zu senken. Klingt erst einmal komisch, ist aber recht einfach zu erklären.
Da zur Berechnung der Strafgebühr bei nicht erreichen des 95g/km CO2 Zieles 2021 das Gewicht der Fahrzeuge eine entscheidende Rolle spielt, ist es möglich durch die Erhöhung des durchschnittlichen Flottenfahrzeug Gewichts mehr CO2 emittieren zu können als mit leichten Fahrzeugen.
Als Beispiel:
Ein Kleinwagen mit 900kg Leergewicht dürfte maximal 80g/km CO2 emittieren => was bei einem Kleinstwagen technisch nur mit exorbitant hohen Kosten möglich wäre und sich in diesem Preissegment nicht bezahlen lies
Ein schweres SUV mit rund 2.000kg Leergewicht darf 160g/km CO2 emittieren => Dies ist mit Plug-In Hybriden und Dieseltriebwerken recht gut zu erreichen und die Kosten können in diesem Segment auch an den Kunden weitergereicht werden.
Also ist es klar, dass jedes schwere Fahrzeug im Programm bleiben kann, während leichtere Fahrzeuge die ihr CO2-Limit nicht erreichen aus der Flotte fliegen müssen zum Wohle des CO2-Flottenverbrauchs.
Gut, das Leergewicht ist nur eine Variable in der Berechnung zur Strafgebühr bei nicht einhalten des Flottenverbrauchs. Auch die Absatzzahlen sind natürlich entscheidend von den jeweiligen Modellen. Da SUV Modelle schwerer sind und helfen die CO2-Ziele zu erreichen, wurde natürlich durch die Industrie geschaut mehr SUV Modelle abzusetzen.
Und Modelle die sowieso nur geringe Absatzzahlen generieren, die wirft man ebenfalls aus dem Programm (Van-Modelle & Cabrios).